DiGA Check: Selfapys Generalisierte Angststörung

- Schwerpunkt
- Angststörungen, Psychiatrie
- Zulassungsstatus
- dauerhaft
- Plattform
- App Webanwendung
- Herausgeber
- Selfapy GmbH (Deutschland)
- Letzte Aktualisierung:
- 02.10.2024
Informationen
- App (iOS (mind. 12.0) und Android (mind. 8.0)) und Webanwendung im Browser (bspw. Firefox, Chrome, Edge, Safari)
- Dauerhaft aufgenommen
- https://www.selfapy.com/kurse/generalisierte-angststoerung
- Hersteller: Selfapy GmbH (Deutschland)
- Kosten für Patienten: 0€
- Kosten für die Gesetzliche Krankenkasse: 228,50€/90 Tage (= 2,54€/Tag)
- App (iOS (mind. 12.0) und Android (mind. 8.0)) und Webanwendung im Browser (bspw. Firefox, Chrome, Edge, Safari)
- Dauerhaft aufgenommen
- https://www.selfapy.com/kurse/generalisierte-angststoerung
- Hersteller: Selfapy GmbH (Deutschland)
- Kosten für Patienten: 0€
- Kosten für die Gesetzliche Krankenkasse: 228,50€/90 Tage (= 2,54€/Tag)
- Kosten für Ärzte: 0€ (keine Budgetbelastung)
- PZN: 17554323
- Generalisierte Angststörung
- Alter > 18 Jahre
- Grundlegende Kenntnisse im Umgang mit einem Laptop/Tablet/Smartphone
- Generalisierte Angststörung (F41.1)
- Alter > 18 Jahre
- Grundlegende Kenntnisse im Umgang mit einem Laptop/Tablet/Smartphone
Bei Vorliegen einer der folgenden Erkrankungen:
- Alkoholmissbrauch/Alkoholabhängigkeit
- Schwere Depression
- Bipolare Störung
- Schizophrenie
- Akute Suizidalität*
- Demenzerkrankungen
Dazu ist die DiGA nicht für Patienten < 18 Jahren zugelassen.
Bei Unklarheiten diesbezüglich sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt oder melden Sie sich gerne bei uns.
* Bei Suizidgedanken oder Suizidabsichten holen Sie sich (unabhängig von der Nutzung einer DiGA) Hilfe! Sprechen Sie Ihren Arzt an oder wählen Sie die 116117 oder die 112!
Suchterkrankungen:
- Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol, Opioide, Cannbinoide, Sedativa oder Hypnotika, Kokain, andere Stimulanzien einschließlich Koffein, Halluzinogene, Tabak*, flüchtige Lösungsmittel, multiplen Substanzgebrauch und Konsum anderer psychotroper Substanzen: Abhängigkeitssyndrom
(F10.2, F11.2, F12.2, F13.2, F14.2, F15.2, F16.2, F16.2, F17.2, F18.2, F19.2) - Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol, Opioide, Cannbinoide, Sedativa oder Hypnotika, Kokain, andere
Stimulanzien einschließlich Koffein, Halluzinogene, Tabak, flüchtige
Lösungsmittel, multiplen Substanzgebrauch und Konsum anderer psychotroper Substanzen: Entzugssyndrom
(F10.3, F11.3, F12.3, F13.3, F14.3, F15.3, F16.3, F16.3, F17.3, F18.3, F19.3)
* Eine Abhängigkeit von Tabak sehen wir grundsätzlich eher nicht als eine Kontraindikation für Selfapys Generalisierte Angststörung.
Weitere psychiatrische Erkrankungen:
- Schizophrenie (F20)
- Schizotype Störung (F21)
- Anhaltende wahnhafte Störungen (F22)
- Akute vorübergehende psychotische Störungen (F23)
- Induzierte wahnhafte Störung (F24)
- Schizoaffektive Störungen (F25)
- Sonstige nichtorganische psychotische Störungen (F28)
- Nicht näher bezeichnete nichtorganische Psychose (F29)
- Bipolare affektive Störung (F31)
- Schwere depressive Episode mit psychotischen Symptomen (F32.3)
- Rezidivierende depressive Störung, gegenwärtig schwere Episode mit psychotischen Symptomen (F33.3)
- Akute Suizidalität
- Alter < 18 Jahre
Da der Hersteller neue Studienbelege nachgereicht hat, ist die DiGA mittlerweile auch für männliche Patienten zugelassen.
Bei Unklarheiten melden Sie sich gerne auch bei uns.
1) Reduktion der Ängste
2) Zunahme der Lebensqualität
1) Reduktion der Angstsymptomatik
2) Verbesserung der Lebensqualität
Die DiGA bietet vier Funktionen:
- Wissensvermittlung (12 „Lektionen“)
- Expositionsübungen (innerhalb einiger Lektionen)
- Tagebuch
- Chat
Die „Lektionen“ werden jeweils eine pro Woche freigeschaltet und sollen dann in der jeweiligen Woche bearbeitet werden. Dazu wird am Ende einiger Einheiten ein standardisierter Fragebogen zu aktuell vorherrschenden Beschwerden und Ängsten erhoben.
Die Tagebuchfunktion kann derzeit leider nur in der App genutzt werden. Für den Browser scheint es lediglich PDF-Dokumente zu geben.
Die Eingaben im Chat sowie die Eingaben in Freitextfeldern innerhalb der „Lektionen“ werden laut Hersteller von Psychologen gelesen, um eine sichere Nutzung der DiGA zu ermöglichen.
Die DiGA bietet 4 Funktionen:
- Psychoedukation (12 „Lektionen“)
- Expositionsübungen (innerhalb einiger Lektionen)
- Tagebuch
- Chat
Die „Lektionen“ beinhalten schwerpunktmäßig Themen der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT). Dabei wird jeweils eine „Lektion“ pro Woche freigeschaltet und soll dann in der jeweiligen Woche bearbeitet werden. Dazu wird am Ende einiger Einheiten ein Symptomfragebogen (GAD-7) erhoben.
Inhalte sind bspw.:
- SORCK-Modell
- 3 Ebenen der Angst
- Expositionsübungen (in sensu + in vivo) inkl. vorheriger Psychoedukation (über bspw. Habituation)
- Selbstwirksamkeit
- Achtsamkeit
- Frühwarnzeichen & Krisenplan
Die Tagebuchfunktion kann derzeit leider nur in der App genutzt werden. Für den Browser scheint es lediglich PDF-Dokumente zu geben.
Die Eingaben im Chat sowie die Eingaben in Freitextfeldern innerhalb der „Lektionen“ werden laut Hersteller von Psychologen gelesen und auf bestimmte „Schlüsselwörter“ geprüft, um eine sichere Nutzung der DiGA zu ermöglichen.
DiGA-Hersteller sind gesetzlich verpflichtet, einen Support anzubieten, der Ihnen innerhalb von 24 Stunden Rückmeldung gibt. Dabei kann es sich sowohl um inhaltliche Fragen als auch technische Probleme handeln. Bei Selfapys können Sie dafür die Chat-Funktion nutzen.
Darüber hinaus steht sicherlich auch Ihr verschreibender Arzt oder Ihr verschreibender Psychotherapeut für Fragen zu Verfügung.
Gerne versuchen auch wir (per Mail) zu helfen.
Zunächst werden Sie in den meisten Fällen das Rezept für die DiGA von Ihrem Arzt (oder in selteneren Fällen von Ihrem Psychotherapeuten) erhalten. Bei Fragen zur Rezepteinlösung empfehlen wir Ihnen unsere FAQ.
Die anschließende Bearbeitung der Inhalte und Durchführung der Übungen soll dann überwiegen eigenständig durchgeführt werden. Trotzdem ist es aus unserer Sicht absolut sinnvoll, wenn Sie während der DiGA-Nutzung Kontakt zum verschreibenden Arzt halten oder explizit suchen, sollten Schwierigkeiten auftreten. Der Kontakt kann je nach Absprache zwischen Ihnen und Ihrem Arzt durch vorab vereinbarte Termine oder (nur) bei Bedarf erfolgen. Suchen Sie auch unbedingt Kontakt, wenn die Angstsymptome wieder dauerhaft zunehmen oder Suizidgedanken aufkommen.
Nach Ablauf der 90 Tage Nutzungszeit sollte (spätestens) ein Termin beim verschreibenden Arzt oder Psychotherapeuten vereinbart werden, um erzielte Erfolge zu besprechen und weitere Schritte zu planen.
Sofern in den 12 Wochen alle 12 Lektionen bearbeitet worden sind, ergibt eine zweite Verschreibung aus unserer Sicht keinen Sinn. Sollten noch Einheiten ausstehen und Sie die Motivation haben, diese noch nachzuholen, käme eine zweite Verschreibung in Betracht.
Vor einer Verordnung dieser DiGA sollte sichergestellt sein, dass beim Patienten eine ausreichende Therapiemotivation und eine gewisse Selbstständigkeit vorhanden sind, um die ausführlichen Inhalte der DiGA inkl. der Übungen auch sinnvoll nutzen zu können.
Nach Rezeptausstellung durch Sie kann die Bearbeitung sicherlich sehr überwiegend eigenständig durch den Patienten erfolgen. Dazu werden die Patienteneingaben laut Hersteller von Psychologen überwacht, sodass zumindest eine gewisse Sicherheitskontrolle besteht (siehe „Funktionsweise“).
Je nach Schweregrad der Symptomatik kann es aus unserer Sicht allerdings Sinn ergeben, während der DiGA-Nutzung Kontakt zum Patienten zu halten. Dafür kämen vorab vereinbarte Termine in Frage. Möglicherweise kann auch ein Mail- oder Telefonkontakt mit der Nachfrage nach zwischenzeitlicher Symptomentwicklung sowie möglicherweise auftretenden Suizidgedanken ausreichen. In jedem Fall erscheint ein gewisser Kontakt hilfreich, um die Patienten auch bei möglichem Motivationsverlust (bspw. nach misslungenen Expositionsübungen) zu unterstützen.
Nach Ablauf des Nutzungszeitraums von 90 Tagen sollte in jedem Fall in Patientenkontakt erfolgen, um die mithilfe der DiGA erzielten Fortschritte zu evaluieren und ggf. weitere Therapieschritte zu planen. Sofern innerhalb der 12 Wochen alle 12 Lektionen bearbeitet worden sind, ergibt eine Folgeverordnung keinen Sinn. Sollten noch Einheiten ausstehen und die Motivation bestehen, diese nachzuholen, käme eine Folgeverordnung ggf. in Betracht.
Dazu ist ein „Abschlussgespräch“ sicherlich hilfreich, um das mögliche Fortbestehen von Symptomen häufiger Komorbiditäten wie bspw. Depressionen und damit einhergehende Therapieindikationen zu evaluieren.
Der Hersteller empfiehlt eine Lektion pro Woche zu absolvieren. Je nach Bedarf sollte man dafür etwa 60 – 90 Minuten einplanen. Aus unserer Sicht spricht auch nichts dagegen, eine Lektion an zwei Tagen zu absolvieren.
Zusätzlich sollte man regelmäßig das Tagebuch führen (ca. 5 Minuten/Tag).
Der Hersteller empfiehlt eine Lektion pro Woche zu absolvieren. Je
nach Bedarf sollte man dafür etwa 60 – 90 Minuten einplanen. Aus unserer Sicht spricht auch nichts dagegen, eine Lektion auf zwei Tage aufzuteilen, um etwas mehr Flexibilität zu ermöglichen.
Zusätzliche sollten die Patienten regelmäßig das Tagebuch führen (ca. 5 Minuten/Tag), um die Symptomentwicklung im Laufe der DiGA-Nutzung beobachten zu können.
Für die dauerhafte Listung als DiGA müssen die jeweiligen Hersteller eine Zulassungsstudie einreichen, die die Wirksamkeit der DiGA belegt. Für Selfapys Generalisierte Angststörung wurde 2024 eine Studie veröffentlicht mit 156 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, bei denen eine Generalisierte Angststörung diagnostiziert worden war.
Dabei hat eine sogenannte Interventionsgruppe (IG) die DiGA für drei Monate genutzt. Die sogenannte Kontrollgruppe (KG) hingegen hatte keinen Zugang zur DiGA und konnte sich anderweitige Behandlungsmöglichkeiten suchen.
Nach den drei Monaten DiGA-Nutzung zeigte sich bei den Teilnehmern in der Interventionsgruppe eine deutliche Reduktion der Angstsymptomatik (gemessen mit einem wissenschaftlich anerkannten Fragebogen) und eine leichte Verbesserung der Lebensqualität.
Die Studie ist aus unserer Sicht insgesamt von guter Qualität und belegt die Wirksamkeit der Selfapys-DiGA. Allerdings gibt es auch an dieser Studie Kritik: So haben beispielsweise nur relativ wenig Teilnehmer alle Lektionen der DiGA absolviert, ohne dass die Autoren der Studie Ursachen dafür gesucht haben.
Die für die dauerhafte Aufnahme ins DiGA-Verzeichnis notwendige Zulassungsstudie von Rubel et al. wurde 2024 veröffentlicht. Darin sind n = 156 Personen mit Diagnose einer Generalisierten Angststörung randomisiert (ohne Verblindung) in
- eine Interventionsgruppe (IG; Nutzung von Selfapys Generalisierte Angststörung; n = 78)
- eine Kontrollgruppe (KG; keine Nutzung der DiGA, ggf. Nutzung anderweitiger Hilfsangebote; n = 78)
eingeteilt worden.
Primäre Endpunkte waren (entsprechend dem Nutzungsziel der DiGA; siehe „Therapieziele“ oben) zum einen die Angstsymptomatik (gemessen anhand des etablierten GAD-7-Fragebogens) und zum anderen die Lebensqualität (WHO-5).
Nach drei Monaten Studiendauer zeigte sich in der IG eine signifikante Abnahme der Angstsymptomatik von 19,36 auf 14,83 Punkte im GAD-7 (Maximalwert 21 Punkte). In der Kontrollgruppe fiel der Wert lediglich von 19,14 auf 18,59. Dazu fanden Rubel et al. eine signifikante Zunahme der Lebensqualität in der IG.
In zusätzlichen Untersuchungen konnten die Autoren darüber hinaus eine Reduktion der Grübel-Symptomatik feststellen. Eine Abnahme von möglichen depressiven Symptomen ließ sich dagegen nicht belegen, wobei hier zu berücksichtigen gilt, dass eine komorbide schwere Depression ein Ausschlusskriterium für die Studienteilnahme darstellte.
Die von Rubel et al. beschriebene höhere Drop-Out-Rate in der Interventionsgruppe ist aus unserer Sicht primär damit zu erklären, dass die Kontrollgruppe nicht mit einer Tätigkeit verbunden war, wohingegen in der Internventionsgruppe eine regelmäßige DiGA-Nutzung vorgesehen war. Kritischer sehen wir die Tatsache, dass lediglich 28% der Probanden aus der IG alle Lektionen absolviert haben. Hier wäre es aus unserer Sicht wünschenswert gewesen, gezielt Gründe zu explorieren, um die Adhärenz für die spätere DiGA-Nutzung zu steigern.
Wichtig für die Einordnung der Studienergebnisse ist darüber hinaus die Tatsache, dass die Studienpopulation mit durchschnittlich 35 Jahren relativ jung gewesen ist und knapp die Hälfte der Probanden einen Universitätsabschluss besitzt. Es ergibt also aus unserer Sicht Sinn, bei der Verschreibung der DiGA zu berücksichtigen, ob die Patienten für die eigenständige Nutzung geeignet sind. Aufgrund zu geringer Anzahl männlicher Probanden erhielt Selfapys Generalisierte Angststörung zunächst nur eine Zulassung für Frauen. Diese wurde nach Durchführung einer zusätzlichen Studie mit männlichen Probanden auf Männer ausgeweitet.
Ein Vergleich der Effekte der DiGA-Nutzung mit „klassischer“ Psychotherapie mit persönlichen Therapiegesprächen wäre spannend gewesen, insbesondere weil sich die Inhalte von DiGA und den Therapiesitzungen sicherlich stark überschneiden. Insofern wäre beispielsweise interessant, ob es Einflussfaktoren wie Alter, Geschlecht oder Schweregrad der Symptome gibt, die entweder eine höhere Effektivität der DiGA oder der „klassischen“ Face-to-Face-Psychotherapie bedingen. Die S3-Leitlinie Angststörungen weist ebenfalls auf genau diesen Umstand hin (S. 125/126) und empfiehlt Internet-basierte KVT-Interventionen daher zur Wartezeitüberbrückung oder therapiebegleitend. Darüber hinaus sollte angemerkt werden, dass sich anhand der vorliegenden Zulassungsstudie keine Aussagen zu Langzeitwirkungen treffen lassen.
Stärken der Studie
- Randomisierung der Probanden
- Nutzung etablierter Screening-Fragebögen zur standardisierten Erhebung der Angstsymptomatik
Schwächen der Studie
- Fehlende Verblindung
- Relativ niedrige Anzahl an Probanden, die alle Lektionen absolviert hat
- Stark ungleichmäßige Geschlechtsverteilung (17% männliche Probanden; Nachbesserung durch zweite Studie bei zunächst fehlender Zulassung für Männer)
Neben Selfapys Generalisierte Angststörung steht mit velibra eine weitere DiGA bei Generalisierter Angststörung zur Verfügung.
Die Inhalte der DiGA lassen sich grundsätzlich auch im Rahmen einer Psychotherapie, erarbeiten. Allerdings sind die Wartezeiten auf einen Therapieplatz relativ lang, zumindest wenn keine private Kostenübernahme in Frage kommt.
Darüber hinaus besteht neben der Psychotherapie noch die Möglichkeiten einer medikamentösen Behandlung. Beide Optionen könnten sowohl einzeln als auch in Kombination zum Einsatz kommen. Eine Entscheidung sollte immer individuell und in Rücksprache mit einem Arzt, ggf. sogar mit einem Psychiater, getroffen werden.
Für weitere Angststörungen stehen folgende Optionen zur Verfügung:
- Panikstörung/Agoraphobie: Invirto, Mindable Panikstörung & Agoraphobie, HelloBetter Panik, Novego – Ängste überwinden, velibra
- Soziale Phobie: Invirto, Mindable Soziale Phobie, Novego – Ängste überwinden, velibra
- Spezifische Phobie: Novego – Ängste überwinden
Neben Selfapys Generalisierte Angststörung steht mit velibra eine weitere DiGA bei Generalisierter Angststörung zur Verfügung.
Die verhaltenstherapeutischen Inhalte der DiGA lassen sich grundsätzlich auch analog im Rahmen einer Psychotherapie, erarbeiten. Allerdings sind die Wartezeiten auf einen Therapieplatz relativ lang, zumindest wenn keine private Kostenübernahme in Frage kommt.
Darüber hinaus besteht neben der Psychotherapie noch die Möglichkeiten einer Pharmakotherapie. Beide Optionen kommen sowohl einzeln als auch in Kombination in Betracht. Entscheidungshilfe bietet die S3-Leitlinie Angststörungen.
Für weitere Angststörungen stehen folgende Optionen zur Verfügung:
- Panikstörung/Agoraphobie: Invirto, Mindable Panikstörung & Agoraphobie, HelloBetter Panik, Novego – Ängste überwinden, velibra
- Soziale Phobie: Invirto, Mindable Soziale Phobie, Novego – Ängste überwinden, velibra
- Spezifische Phobie: Novego – Ängste überwinden
Insgesamt halten wir Selfapys Generalisierte Angststörung für eine hilfreiche DiGA. Die psychotherapeutischen Inhalte ermöglichen durch eine gute inhaltliche Tiefe und ihre Reihenfolge, die als Vorbereitung auf die Expositionsübungen dient, eine eigenständige Auseinandersetzung mit der Erkrankung. Das ist insofern hilfreich, als dass die Wartezeit auf Psychotherapieplätze nach wie vor relativ lang ist. Allerdings erfordern die ausführlichen Texte sowie die Übungen auch eine entsprechende Therapiemotivation sowie Eigenständigkeit.
Durch die „Überwachung“ der Eingaben durch Psychologen beim Hersteller besteht trotz eigenständiger und unabhängiger Nutzung der DiGA ein Mindestmaß an Sicherheit. Dazu gefällt uns grundsätzlich, dass Inhalte sowohl in Textform als auch als Audio oder Video verfügbar sind, wenngleich der überwiegende Anteil gelesen werden muss.
Großer Kritikpunkt ist die fehlende Tagebuchfunktion in der Webanwendung. Insbesondere bei längeren Einträgen ist die Nutzung der Laptop-Tastatur sicherlich komfortabler als die Eingabe auf dem Smartphone. Dazu hätten wir uns für die DiGA auch weitere Funktionen wie eine Community-Funktion (freiwillig und anonym) oder Entspannungstechniken zur Beruhigung gut vorstellen können.
Positives
- Ansprechendes und übersichtliches Design
- Nutzung als App & Webanwendung (gerade bei längeren Texten hilfreich)
- „Kontrolle“ von Freitexteingaben in DiGA durch Psychologen beim Hersteller als zusätzliche Sicherheit
Negatives
- Fehlende Community-Funktion (auf freiwilliger Basis)
- Fehlende Tagebuchfunktion in der Webanwendung (Synchronisation zwischen App und Webanwendung sollte technisch möglich sein)
Insgesamt halten wir Selfapys Generalisierte Angststörung für eine
hilfreiche DiGA. Die psychotherapeutischen Inhalte ermöglichen durch
eine gute inhaltliche Tiefe und ihre Reihenfolge, die als Vorbereitung
auf die Expositionsübungen dient, eine eigenständige Auseinandersetzung mit der Erkrankung. Das ist insofern hilfreich, als dass die Wartezeit auf Psychotherapieplätze nach wie vor relativ lang ist. Allerdings erfordern die ausführlichen Texte sowie die Übungen auch eine entsprechende Therapiemotivation sowie Eigenständigkeit.
Durch die „Überwachung“ der Eingaben durch Psychologen beim Hersteller besteht trotz eigenständiger und unabhängiger Nutzung der DiGA ein Mindestmaß an Sicherheit. Dazu gefällt uns grundsätzlich, dass Inhalte sowohl in Textform als auch als Audio oder Video verfügbar sind, wenngleich der überwiegende Anteil gelesen werden muss. Und insbesondere das Einführungsvideo darf aus unserer sicht nicht mit einer maschinellen Stimme unterlegt sein, sondern sollte maximalen persönlichen Bezug herstellen.
Großer Kritikpunkt ist die fehlende Tagebuchfunktion in der Webanwendung. Insbesondere bei längeren Einträgen ist die Nutzung der Laptop-Tastatur sicherlich komfortabler als die Eingabe auf dem Smartphone. Dazu hätten wir uns für die DiGA auch weitere Funktionen wie eine Community-Funktion (freiwillig und anonym) oder Entspannungstechniken zur Beruhigung gut vorstellen können.
Positives
- Ansprechendes und übersichtliches Design
- Nutzung als App & Webanwendung (gerade bei längeren Texten hilfreich)
- „Kontrolle“ von Freitexteingaben in DiGA durch Psychologen beim Hersteller als zusätzliche Sicherheit
- Bei Komorbiditäten (bspw. Depressionen) sind die verschiedenen DiGAs in einer App nutzbar
Negatives
- Fehlende Tagebuchfunktion in der Webanwendung (Synchronisation zwischen App und Webanwendung sollte technisch möglich sein)
- Inhalte sehr überwiegend in Textform (hier wären längere Audio-Stücke als Alternativoption wünschenswert)
- Fehlende Community-Funktion (auf freiwilliger Basis)